In der heutigen Zeit, in der ein bewusster Umgang mit Ernährung immer wichtiger wird, spielen DiätologInnen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Menschen, die ihre Ernährung optimieren möchten. Doch was genau machen DiätologInnen eigentlich? Wie unterscheiden sie sich von anderen Fachleuten im Bereich der Ernährung? Und wann sollte man eine Diätologin oder einen Diätologen aufsuchen? Diese Fragen werden im folgenden Blogartikel beantwortet.

Was machen DiätologInnen?

DiätologInnen sind ein in Österreich gesetzlich anerkannter Gesundheitsberuf, unterliegen strengen Vorschriften bezüglich Ausbildung und Berufsausübung und haben ein mehrjähriges Studium an einer Fachhochschule absolviert. Neben ÄrztInnen sind sie die einzige Berufsgruppe, die Menschen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen bei verschiedenen Diagnosen ernährungstherapeutisch betreuen dürfen.

Sie übersetzen anerkannte Ernährungswissenschaft und -medizin in die Praxis und passen die Ernährungstherapie individuell an die Bedürfnisse ihrer KlientInnen an. Dabei greifen sie auf ein fundiertes medizinisches Wissen zurück.

Wie unterscheiden sich DiätologInnen von anderen ErnährungsberaterInnen?

Eine häufig gestellte Frage ist, was der Unterschied zwischen DiätologInnen und ErnährungswissenschafterInnen, Ernährungscoaches und ErnährungstrainerInnen ist.

Ernährungsberatung gehört seit 2002 in Österreich zum Gewerbe der Lebens- und Sozialberatung. Um dieses Gewerbe ausüben zu dürfen, muss man eine Hochschul-Ausbildung der Ernährungswissenschaften oder Diätologie absolviert haben. Mit einer Ausbildung zum "Ernährungstrainer" oder "Ernährungscoach" hat man keinen Zugang zur Gewerbeberechtigung und darf auch keine Einzelberatungen anbieten.

ErnährungswissenschaftlerInnen dürfen ausschließlich im präventiven Bereich arbeiten, d.h. sie dürfen gesunde Personen (z.B. SportlerInnen) beraten. Im Gegensatz dazu dürfen DiätologInnen, neben der Betreuung gesunder Personen, auch PatientInnen mit bestimmten Krankheitsbildern ernährungstherapeutisch behandeln. Dies umfasst zum Beispiel die Unterstützung bei Stoffwechselerkrankungen, (Gestations)Diabetes, Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto Thyreoditis, PCOS, Endometriose oder Zöliakie. Sie sind somit befugt, Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen individuell zu betreuen und deren Ernährungstherapie zu planen.

Unterschiede gibt es auch in der Dauer der Ausbildung: DiätologInnen und ErnährungswissenschafterInnen haben ein mehrjähriges Studium absolviert, während andere ErnährungsberaterInnen nur Fortbildungskurse von ein paar Wochenenden bis ein paar Monaten gemacht haben.

Wann solltest du zu DiätologInnen gehen?

Auf jeden Fall dann, wenn du eine Erkrankung hast und eine Ernährungstherapie benötigst. Denn es geht hier um deine Sicherheit als PatientIn! Wenn du dein Auto reparieren lassen musst, gehst du ja auch zu einer/einem ausgebildeten MechanikerIn und nicht zu jemanden, der selbst die Autoreifen wechseln kann.

Und auch dann, wenn du nur noch verwirrt bist vom Dschungel der Ernährungsempfehlungen und wissen möchtest, welche Empfehlungen wirklich sinnvoll und seriös sind, bist du bei DiätologInnen gut aufgehoben:

• Eine DiätologIn unterliegt der Fortbildungspflicht, das bedeutet, sie erweitert ihr Wissen ständig und hält es auf aktuellem Stand der Ernährungsmedizin.
• Als Angehörige eines medizinisch-technischen Berufs bezieht sie deine medizinischen Befunde mit ein und arbeitet eng mit ÄrztInnen und anderen Gesundheitsberufen zusammen.
• Deine Diätologin oder dein Diätologe schreibt die gemeinsame Arbeit genau mit (=Dokumentationspflicht) und übermittelt diese Aufzeichnungen auf Wunsch gerne an dich und/oder deine behandelnden ÄrztInnen.
• Alles, was du mit deiner Diätologin oder deinem Diätologen besprichst, bleibt selbstverständlich unter vier Augen (=Verschwiegenheitspflicht).
• Und vor allem: Du bekommst nicht nur allgemeine Empfehlungen, sondern konkrete Anleitungen zur Umsetzung und Unterstützung dabei, langfristige Verhaltensänderungen in deinen Alltag zu integrieren.

Ich unterstütze dich gerne mit meinen 1:1 Beratungen und -Coachings, meinen Online-Kursen und meiner Mitgliedschaft bei folgenden Themen:
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