Nina Kienreich

Diätologie | Yoga | Hormongesundheit

Schlankmacher aus dem Pflanzenreich: Welche Pflanzenwirkstoffe den Stoffwechsel unterstützen

5. Februar 2024

Pflanzen Abnehmen

Trotz bester Absichten und anfänglicher Motivation ist es für die meisten Menschen schwierig, ihr Abnehmziel langfristig zu erreichen. Wir sind ständig unterwegs, unter Zeitdruck und von digitalen Ablenkungen umgeben, sodass es schwierig ist, eine gesunde Ernährung im Alltag umzusetzen. Überall sehen wir verführerisches, kalorienreiches Essen und werden von Werbung für verlockende Leckereien bombardiert. Häufig essen wir nicht mehr aus körperlichem Hunger, sondern auch aus Stress, zur Entspannung, aus Frust, aus Langeweile oder einfach aus purer Freude am Genuss.

Auf der anderen Seite sind unsere Lebensmittel immer stärker verarbeitet, was dazu führt, dass sie weniger Nährstoffe enthalten. Wir nehmen zwar mehr als genug Kalorien zu uns, aber oft zu wenig Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe. Unser Körper schickt uns "Hilferufe" in Form von Heißhunger, übermäßigem Appetit oder möglicherweise sogar chronischen Erkrankungen.

Natürliche Helfer aus dem Pflanzenreich

Aber die Natur hat eine Lösung für dieses Problem: eine Fülle von "Superfoods", die uns mit diesen wichtigen Nährstoffen versorgen können. Alles, was wir tun müssen, ist, regelmäßig wenig verarbeitete Lebensmittel auf den Tisch zu bringen. Das bedeutet keineswegs Verzicht auf Genuss. Im Gegenteil: Gemüse, Kräuter und Gewürze sind die Seele der Kochkunst sein und bereichern den Geschmack unserer Speisen.

Natürliche Substanzen wie Bitterstoffe, Antioxidantien, ätherische Öle, lösliche Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe können uns auf verschiedene Weisen beim Abnehmen unterstützen:

  • Kalorienreduktion durch höheren Gemüseanteil: Durch das Hinzufügen von mehr Gemüse auf deinem Teller kannst du die Kalorienzufuhr bei gleichbleibender Portionsgröße automatisch reduzieren. Gemüse ist energiearm und gleichzeitig reich an Nährstoffen und Ballaststoffen, die das Sättigungsgefühl fördern und eine gesunde Darmflora unterstützen.

  • Natürliche Appetitzügler: Bitterstoffe und Ballaststoffe in unserer Ernährung können als natürliche Appetitzügler wirken und den Heißhunger auf Süßes reduzieren. Dies erleichtert es, weniger Zucker zu essen.

  • Stoffwechsel und Fettverbrennung anregen: Sekundäre Pflanzenstoffe unterstützen die Entgiftungsfunktion der Leber und fördern so den Stoffwechsel und die Fettverbrennung im Körper.

  • Entwässernde Pflanzenstoffe: Einige Pflanzenstoffe haben entwässernde Eigenschaften und können überschüssiges Bindegewebswasser aus dem Körper entfernen, was zu einem schnelleren Gewichtsverlust führen kann.

  • Verbesserung der Verdauung und Darmgesundheit: Ballaststoffe und Enzyme in Pflanzen unterstützen die Verdauung und optimieren die Darmflora. Das unterstützt nicht nur das Abnehmen, sondern fördert auch die Darmgesundheit.

  • Stimmungsaufheller und Stressabbau: Aromastoffe in Kräutern und Pflanzen können als Stimmungsaufheller dienen und dazu beitragen, Stress abzubauen und die Motivation zu fördern.

  • Gesundheitsfördernde Wirkung: Viele sekundäre Pflanzenstoffe haben nachgewiesene gesundheitliche Vorteile. Sie können den Blutzuckerspiegel und den Cholesterinspiegel senken, chronische Entzündungen reduzieren oder sogar antibakterielle und immunstärkende Eigenschaften aufweisen.

Sekundäre Pflanzenstoffe in den Essalltag einbauen - so geht's

Die gute Nachricht ist, dass du diese natürlichen Schlankmacher ganz einfach in Ihre Ernährung integrieren kannst. Hier sind fünf Ideen für dich:

  1. Kräutersalz zum Kochen: Anstelle von normalem Salz kannst du Kräutersalz verwenden, um deinen Gerichten mehr Geschmack zu verleihen. Dies ist eine einfache Möglichkeit, den Genuss deiner Mahlzeiten zu steigern und gleichzeitig von den gesundheitlichen Vorteilen der Kräuter zu profitieren.

  2. Tee als Getränk: Kräutertees sind nicht nur lecker, sondern auch gesundheitsfördernd. Probiere anstatt Kaffee oder Süßgetränken verschiedene Kräuterteesorten aus und lass eine Teepause zu deiner täglichen Routine werden.

  3. Salate mit Kräuterdressing: Frische Kräuter verleihen Salaten eine aromatische Note und reichern gleichzeitig deine Mahlzeit mit Nährstoffen an. Wie wäre es einmal mit einem selbstgemachten Kräuterdressing?

  4. Selbst gemachter Aufstrich: Als Alternative zu fettreichen Fertigprodukten kannst du Topfen (Quark) oder Joghurt mit frischen Kräutern mischen, um einen köstlichen Brotaufstrich oder einen Dip zu kreieren.

  5. Schmackhafte Gemüsesuppen: Gemüsesuppen lassen sich leicht mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen aufpeppen. Dies verleiht ihnen nicht nur mehr Geschmack, sondern erhöht auch ihren Nährwert.

Wer noch so ein kleines Gärtlein hat, soll darin haben einen Enzianstock, einen Salbeistock und einen Wermutstock. Dann hat er sogleich eine Apotheke an der Hand.

Bitterstoffe als Helfer beim Abnehmen

Bitterstoffe sind in unserer modernen Ernährung weitgehend verschwunden. Unser Geschmackssinn bevorzugt süße, saure und salzige Aromen, während Bitternoten oft als unangenehm empfunden werden und aus vielen Lebensmitteln herausgezüchtet oder heraus gekocht werden.

Dabei sind Bitterstoffe, die in Pflanzen als natürlicher Fraßschutz dienen, wahre Schätze für unsere Gesundheit und haben in traditionellen Heilsystemen auf der ganzen Welt einen hohen Stellenwert. Sie spielen eine wichtige Rolle in der traditionellen chinesischen Medizin, der traditionellen tibetischen Medizin, im Ayurveda und in der traditionellen europäischen Medizin.

Wenn es um das Abnehmen geht, können Bitterpflanzen jedem, der weniger essen möchte, wertvolle Dienste leisten. Sie stimulieren die Produktion von Magensaft und regen die Bauchspeicheldrüse an, was zu einem schnelleren Sättigungsgefühl führt und buchstäblich als "Essbremse" wirkt. Für diejenigen, die ständig Lust auf Süßigkeiten haben, können Bitterstoffe den Heißhunger auf Süßes vertreiben. Darüber hinaus unterstützen sie den Körper beim “Detoxen” durch ihre leicht abführende Wirkung.

Bitterstoffe haben auch die Fähigkeit, die Fettverbrennung im Körper anzukurbeln und die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie fettlösliche Vitamine, Vitamin B12 und Eisen zu verbessern. Sie tragen dazu bei, die Psyche zu stärken, was sich positiv auf deine Motivation und die Bereitschaft zur regelmäßigen Bewegung auswirkt.

Du musst jedoch nicht sofort deinen gesamten Speiseplan auf Bitteres umstellen. Kleine Experimente mit Löwenzahn, frischen Wild- und Gartenkräutern oder Chicorée helfen dir, dich langsam an den bitteren Geschmack zu gewöhnen.

Aber Achtung: Bitterstoffe sollten bei Sodbrennen, Gastritis, Gallensteinen und Magengeschwüren vermieden werden, da sie die Magensäureproduktion zusätzlich anregen.

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Rezept: Bitterkräuter-Salz

Hier ist ein einfaches Rezept für ein Bitterkräuter-Salz für zuhause:

Zutaten:

  • 2 Esslöffel grobes Salz
  • 1 Esslöffel getrocknete Bitterkräuter (z.B. Löwenzahn, Beifuß, Wermut)
  • 1 Teelöffel Zitronenschale (optional)

Zubereitung:

  1. Die getrockneten Bitterkräuter in einem Mörser oder in der Küchenmaschine zerkleinern, bis sie fein gemahlen sind.
  2. Das grobe Salz hinzufügen und gut vermengen.
  3. Die Zitronenschale hinzufügen und erneut vermengen.
  4. Das Bitterkräuter-Salz in einem luftdichten Behälter aufbewahren und nach Bedarf verwenden.

Das Bitterkräuter-Salz kann als Gewürz für eine Vielzahl von Gerichten verwendet werden. Es passt zum Beispiel gebratenem Gemüse, Salaten oder gegrilltem Fisch.

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